Bonner Zoologen entdecken neue Waran-Art „Varanus lirungensis“
Auf den indonesischen Talaud-Inseln haben Zoologen aus Bonn eine bisher nicht bekannte Waran-Art entdeckt.: Varanus lirungensis. Diese Art ist möglicherweise aber vom Aussterben bedroht. Es handelt sich dabei um eine recht kleine Population. Eine große Gefahr für diese Tiere stellt vor allem der zurzeit weltweite Artenschmuggel dar.
Wissenschaftler Andre Koch vom Bonner Zoologischen Forschungsmuseum König, stieß auf diese neue Reptilienart. Koch teilt mit, dass dieser Fund für die Wissenschaft von besonderer Bedeutung sei, da er gleichzeitig belegt, dass die Artenvielfalt der Warane Indonesiens doch viel größer sei, als man bisher vermutet hatte.
Nach den Aussagen des Museums ist Varanus lirungensis bislang nur von einer sehr kleinen Inselgruppe des Talaud-Archipels bekannt. Diese befinde sich zwischen Sulawesi, den Philippinen und den Molukken. Die Bezeichnung „lirungensis“ wird von dem Fundort dieses Warans, der kleinen Ortschaft Lirung, abgeleitet. Des Weiteren sei die neue Waran-Art mit Hilfe molekularbiologischer Anwendungen bestimmt und bereits im Australian Journal of Zoology beschrieben worden.
Die Bedrohung durch den weltweiten Artenschmuggel sei allerdings groß, befürchtet der Direktor des Zoologischen Forschungsmuseum, Wolfgang Wägele. Gerade die Populationen kleiner Inselgruppen seien sehr gefährdet und die dortigen Tiere unterliegen einem ständigen Jagddruck. Man könne nur hoffen, dass so diese Art nicht bald ausgelöscht wird, denn Warane werden ständig für den illegalen Reptilienhandel gefangen.