Ausgefallene Molche und Frösche sind manchem Tierfreund lieber, als einfach einen Hund oder eine Katze als Haustier zu halten. In ihren Heimatländern kommen die Kaltblüter jedoch immer seltener vor. Von FOCUS-Online-Autorin Anita Hirschbeck Jacana/laif Der Zagros-Molch kommt nur im Zagros-Gebirge in Iran vor Seine schwarz-gelb gefleckte Haut dient dem Zagros-Molch eigentlich zum Überleben. Die schöne Musterung des Schwanzlurchs, der nur im Zagros-Gebirge in Iran vorkommt, macht ihn allerdings auch attraktiv für Terrarienbesitzer fernab der heimischen Berglandschaft. Bei Reptilienliebhabern in den USA, in Europa und in Japan ist er so begehrt, dass sie bis zu 150 Euro pro Tier zahlen. Laut der Naturschutzorganisation Pro Wildlife ist der Bestand mittlerweile um 80 Prozent auf nur noch 1000 fortpflanzungsfähige Tiere zurückgegangen. ZUM THEMA Thunfisch: Jagd bis zur totalen Erschöpfung Artenschutz: Wunderglaube bedroht TigerIm Heimatland Iran gelten bereits strenge Schutzbestimmungen. Fang und Export von Zagros-Molchen sind verboten. Allerdings gibt es keine international einheitlichen Regulierungen. Der Import zum Beispiel nach Deutschland ist vollkommen legal. „Bisher gibt es am Zoll keine kritischen Nachfragen“, bestätigt Sandra Altherr. Die Biologin vertritt die Interessen von Pro Wildlife auf der Artenschutzkonferenz, die vom 13. bis 25. März in Doha, Katar stattfindet.
Länderübergreifender Standard erforderlich
Auch Iran setzt sich verstärkt für den Zagros-Molch ein. Auf der Konferenz in Doha hat das Land einen Antrag gestellt, den Molch in das Washingtoner Artenschutzabkommen aufzunehmen. Erst dann gelten international einheitliche Regeln. „Und dann muss die EU beim Import besser hingucken“, erklärt Altherr.
Auch über den Rotaugenlaubfrosch wird in Doha diskutiert. Die Herkunftsländer Mexiko und Honduras haben beantragt, ihn in das Artenschutzabkommen aufzunehmen. Allein in die USA werden jährlich über 20 000 Tiere importiert, obwohl der Export in vielen Herkunftsländern verboten ist. In Europa wird der Handel mit Rotaugenlaubfröschen zwar nicht registriert, dennoch schätzt Altherr, dass die Importzahlen in die EU noch höher sind, denn gerade in Deutschland und in Holland gebe es eine aktive Terraristik-Szene. Hierzulande werden für die grünen Hüpfer mit den markant roten Augen bis zu 180 Euro bezahlt.
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17.03.2010 18:45
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