Verschiedene Terrarientypen für die artgerechte Reptilienhaltung[/size]
Der richtige Lebensraum ist bei der Haltung von Reptilien immens wichtig. Die Terraristik bildet daher einen Eckpfeiler bei der Reptilienhaltung.
Die mit ältesten Bewohner unseres Planeten liegen neuerdings hoch im Trend. Ob Riesenpython oder Vogelspinne, Reptilien haben sich den Weg zum Herzen der Deutschen längst erkämpft. Ein exotisches Haustier kann durchaus faszinieren. Jedoch geht jeder Reptilienhalter schon bei der Anschaffung seines Haustiers eine immense Verantwortung ein, denn kaum ein Haustier braucht mehr Pflege und verlangt mehr Zuwendung. Reptilien sind zum Großteil Kaltblüter, daher ist für sie die richtige Umgebung und vor allem die passende Außentemperatur lebensnotwendig. Schnell fühlt man sich da als Anfänger in der Reptilienwelt überfordert. Schon bei der Gestaltung des nötigen Lebensraums können verheerende Fehler gemacht werden. Je nach Tierart und deren ursprünglichen Lebensraum gibt es viel zu beachten, um seinem Haustier ein passendes Domizil zu schaffen. Bevor Ihr Haustier glücklich in Ihr Heim einziehen kann, braucht es eine eigene Welt, in der es leben kann. Denn, Reptilien sind in erster Linie Terrarientiere und sollten als solche gehalten werden. Auch wenn Ihr Gecko oder Leguan zutraulich und zahm reagiert, in seinem natürlichen Lebensraum sollte das Tier so wenig wie möglich gestört werden. Der Mensch bleibt für ein Reptil immer ein Eindringling, auch wenn er ihn als Futtermaschine akzeptiert.
Das richtige Terrarium gestalten
Bei der Wahl des passenden Terrariums gilt es den Lebensraum Ihres Haustiers zu gestalten. Da Reptilien in verschiedenen Klimazonen der Erde beheimatet sind, variiert ihre natürliche Umgebung auch nach Art und Rasse. Mit einigem Fingerspitzengefühl und der richtigen Feinabstimmung können Sie Ihrem Haustier eine artgerechte Umgebung schaffen, in der es gut gedeihen kann.
[size=150]Grundlegend gibt es vier verschiedene Terrarientypen.
Feuchtterrarium
Das Feuchtterrarium eignet sich besonders gut für in Regenwaldgebieten beheimatete Tiere. Eine dichte Bepflanzung und die Herstellung der nötigen Luftfeuchtigkeit runden die Ausstattung ab und simulieren am besten den Lebensraum Ihres Haustiers. Für manche Tierarten empfiehlt sich die Anschaffung eines zusätzlichen Badebeckens.
Beim Bau des Terrariums können Glas und Kunststoffe eingesetzt werden. Holzelemente sollten Sie im Vorfeld mit Lack oder Kunstharz überziehen. Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erreichen, sollten die Lüftungsflächen nicht zu groß sein.
Aquaterrarium
Das Aquaterrarium schafft für Tiere, die überwiegend im Wasser leben, den richtigen Lebensraum. Je nach Größe der Tiere, empfiehlt es sich das Aquaterrarium ganz aus Glas zu fertigen.
Für Großreptilien (z.B. Krokodile) sollte die Anlage gemauert oder betoniert und die Front mit einer Glasscheibe versehen werden. Für Ruhepausen brauchen die Tiere einen befestigten Landplatz. Ebenfalls je nach Größe der Tiere sollten Sie hierfür eine passende Insel errichten, wo ihr Haustier dann seine Mußestunden verbringt. Bis auf den Landteil wird das Aquaterrarium mit Wasser gefüllt.
Halbtrockenterrarium
In Halbtrockenterrarien lebende Tiere benötigen weniger Luftfeuchtigkeit. Dieser Terrarientyp wird häufig auch als Waldterrarium bezeichnet. Für die richtige Pflanzenausstattung ist es aber unbedingt ratsam die natürlichen Lebensverhälnisse seines Haustiers zu Beachten, da viele für dieses Terrarium geeignete Tiere in einer vegitationsarmen natürlichen Umgebung beheimatet sind. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich hier anhand der Luftzufuhr regulieren.
Trockenterrarium
Hier fühlen sich Wüstenbewohner wohl. Die Tiere lieben hohe Lufttemperaturen und eine arme Bepflanzung. Beim Bau des Trockenterrariums können Holzelemente verwendet werden, für eine hohe Lebensdauer sollten Sie diese jedoch lackieren.
Eine Ausreichende Belüftung vermeidet Staunässe und Stickluft. Je nach Tierart empfiehlt sich ein sandiger oder lehmiger Untergrund. Tiere die gerne graben, benötigen eine Sand-Lehmmischung. Bevor Sie das Terrarium befüllen, sollten Sie den Boden mit einer Kunststofffolie beziehen. Das sorgt für den nötigen Feuchtigkeitsschutz.