Für einige Naturvölker eine Delikatesse. Für viele Menschen ein Grund, feuchte Hände und angsterfüllte Augen zu bekommen.
Wie Schlangen üben Spinnen seit jeher einen besonderen Reiz auf uns Menschen aus.
Jedoch leiden 3 von 100 Menschen an Spinnenphobie (Arachnophobie).
Eine Spinnenphobie ist die langanhaltende, ausgeprägte Angst, die auf das Objekt Spinne gerichtet ist. Sie löst eine Flucht- und Vermeidungsreaktion aus und kann meist auch durch Willenskraft nicht beeinflusst werden.
Die Phobie kann sich äußern durch die Beschleunigung des Pulses und der Atmung, einem möglichen Druck- und Engegefühl im Brustraum, Zittern, Schwitzen, Mundtrockenheit oder Harndrang.
Spinnenphobiker richten oftmals ihr Leben nach der Phobie aus. Sie meiden Situationen, in denen sie den Tieren begegnen könnten. Campingurlaub, ein Ausflug ins Grüne, Gartenparty und ähnliches werden zur Qual und lieber einfach gemieden. Die Fenster werden mit Fliegengittern gesichert und Türen nach Draußen nicht länger offen gehalten als nötig.
Doch wo liegen eigentlich die Ursachen für die Angst vor den kleinen, zum größten Teil ungefährlichen, Tieren?
Spinnen werden oft plötzlich und unerwartet nahe am Körper bemerkt. Außerdem sind sie in Relation zu ihrer Körpergröße sehr schnell und bewegen sich unvorhergesehen fort. Oftmals wird die Phobie auf erlerntes Verhalten geschlossen, denn Kleinkinder orientieren sich an ihren Eltern und anderen engen Bezugspersonen. Leidet eine dieser Personen an einer Spinnenphobie, so erlebt das Kind die Angst und kann sie sich zu Eigen machen.
Einige ehemalige Phobiker halten sich nach erfolgreicher Therapie ihre hauseigenen Spinnen als Haustiere.